In ganz Deutschland bangten viele Händler um ihr Weihnachtsgeschäft und Ende November entschieden sich tatsächliche viele Kommunen für das erneute Absagen ihrer Weihnachtsmärkte. Der älteste Weihnachtsmarkt Deutschlands, der Striezelmarkt in Dresden, wurde im Zuge der neuen, verschärften Corona-Schutzverordnung abgesagt, wie alle Märkte in Sachsen. Die bayerische Schließung aller Weihnachtsmärkte traf viele kleinere Veranstaltungen wie auch die großen, weitreichend bekannten Märkte wie zum Beispiel den beliebten Nürnberger Christkindlesmarkt und den Münchner Christkindlmarkt. In Baden-Württemberg ist am 24. November die neue Corona-Verordnung mit Alarmstufen-System in Kraft getreten, hier finden einige Märkte unter strengen 2G-Plus Auflagen statt, andere nicht. 2G-Plus bedeutet, der Zugang ist nur Geimpften oder Genesenen erlaubt, die zusätzlich einen aktuellen negativen Antigen- oder PCR-Test vorweisen können. Die Stadt Pforzheim hat ihren Weihnachtsmarkt aufgrund dieser Verschärfung abgesagt, da es keine umzäunten Bereiche gibt und somit die Zugangsbeschränkung nicht hinreichend kontrolliert werden kann. In Stuttgart wurde dieselbe Entscheidung getroffen, aus Sorge vor einem enormen Besucherandrang und einer damit einhergehenden Unkontrollierbarkeit der 2G-Plus-Maßnahmen. Die Stadt Heilbronn begründete ihre Weihnachtsmarkt-Absage mit der sich zuspitzenden Lage auf den Intensivstationen nach Abwägen der Gesamtsituation. Auch der berühmte Barock-Weihnachtsmarkt in Ludwigsburg wurde wegen der pandemischen Lage abgesagt. Der Freiburger Weihnachtsmarkt musste nach kurzer Öffnung ebenso wieder schließen, und wie in anderen Regionen auch entstand einiger Unmut über die Kurzfristigkeit der Veröffentlichung neuer Corona-Regeln vonseiten der Landesregierung.
Der Christkindlesmarkt in Baden-Baden findet unter den aktuellen 2G-Plus-Regelungen statt, zusätzlich zu einem gültigen Impf- beziehungsweise Genesenennachweis mit QR-Code benötigen Besucherinnen und Besucher einen tagesaktuellen negativen Coronatest. Die gelben Impfbücher ermöglichen keinen Einlass, da sie nicht scanbar sind. Außerdem gilt nach Angaben der Stadt eine Maskenpflicht auf dem gesamten Christkindlesmarkt, auch unter freiem Himmel, da der Mindestabstand vermutlich nicht immer problemlos eingehalten werden kann. Der große Christkindlesmarkt in Karlsruhe findet ebenfalls unter 2G-Plus mit Maskenpflicht statt und ist auf drei Plätze verteilt. Auch die Stadt Schwäbisch Hall veranstaltet ihren Markt mit 2G-Plus und hat zusätzlich die Besucherzahl auf 300 Personen eingeschränkt. In Baden-Württemberg hat auch der Ulmer Weihnachtsmarkt seine Pforten geöffnet, unter strenger Einhaltung der 2G-Plus-Regeln und zusätzlicher Vorkehrungen zur Minimierung des Infektionsrisikos mit dem SARS-CoV-2-Virus. Wer den Ulmer Markt besuchen möchte, muss nicht nur seinen Impf- oder Genesenennachweis und einen tagesaktuellen Antigen- oder PCR-Coronatest bereithalten, sondern sich zuvor auch digital mit der Corona-Warn-App, der Luca-App oder mit einem Formular registrieren.