Können Geimpfte COVID-19 übertragen?

Immer wieder tauchen neue Varianten des Covid-19 auf. Mit der Zunahme der Omikron-Varianten stellen sich neue Fragen: Können geimpfte Menschen vor dieser Variante geschützt werden und können sie andere anstecken?
Die Impfung bietet nach wie vor einen sehr verlässlichen Schutz gegen schwere Krankheiten. Obwohl sie keinen hundertprozentigen Schutz bietet, kann sie einen schlechten Verlauf von Covid-19 verhindern. Der wirksamste und sicherste Schutz gegen Covid-19-Varianten besteht darin, sich mindestens zweimal impfen zu lassen. Die ersten beiden Dosen dienen der Grundimmunisierung, die dritte Dosis ist eine Auffrischung. Es ist sehr wichtig, dass die ersten beiden Impfungen durchgeführt werden, aber die dritte Impfung sollte auch nicht vernachlässigt werden. Denn die Forschungsergebnisse zeigen, dass die Wirksamkeit der Immunisierung nach zwei Impfstoffdosen im Laufe der Zeit deutlich nachlässt. Da eine Auffrischungsimpfung die Schutzwirkung erhöhen kann, schützt eine dritte Dosis auch vor den schweren Symptomen, die Omikron-Varianten verursachen können. Obwohl noch unklar ist, wie lange der Schutz nach der Auffrischungsimpfung anhält, ist die Wirksamkeit gegen schwere Krankheiten immer noch hoch.
Forschungsergebnissen zufolge kann davon ausgegangen werden, dass vollständig geimpfte oder genesene Personen, die mit dem Coronavirus infiziert sind, nur eine geringe Viruslast und damit auch ein geringeres Übertragungsrisiko aufweisen. Allerdings tauchen immer wieder sogenannte „Impfstoffdurchbrüche“ auf, hauptsächlich bei neuen Virusvarianten wie Omikron. Das bedeutet, dass sich auch geimpfte Menschen mit dem Coronavirus infizieren und damit andere anstecken können. Dennoch wird das Virus bei geimpften Infizierten in kürzerer Zeit aus dem Körper eliminiert als bei ungeimpften Infizierten. Dabei spielen natürlich die Zeit, die seit der Impfung vergangen ist, und die Durchführung einer Auffrischungsimpfung eine wichtige Rolle.
Durch die Impfung werden Antikörper gegen das Coronavirus gebildet. Antikörper, insbesondere im Rachen und in der Nase haben jedoch Schwierigkeiten, die Omikron-Variante zu erkennen. Daher können sich auch geimpfte Menschen leicht mit der Omikron-Variante infizieren. Der zweite Teil des Immunsystems, in dem Gedächtniszellen gebildet werden, kann die Variante rechtzeitig erkennen und einen schweren Verlauf verhindern. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) arbeiten die Fachleute derzeit an einem wirksamen Impfstoff gegen Omikron und andere Varianten.
Das Coronavirus wird am schnellsten während der Inkubationszeit und des Krankheitsprozesses übertragen. Die Zeit kurz vor und nach dem Auftreten von Symptomen ist die risikoreichste Zeitspanne. Deshalb ist es wichtig, dass die infizierte Person sich selbst isoliert. Es ist ratsam, auf Husten, Kopfschmerzen, gelegentliches Fieber und Halsschmerzen zu achten. Da sich die Omikron-Variante etwa zehnmal langsamer in der Lunge ausbreitet als die vorherigen Varianten, sind schwere Verläufe seltener. Es besteht jedoch ein Restrisiko.
Während der Pandemie mutierte das Virus mehrfach und es entstanden neue Varianten. Das Auftreten einer der Corona-Varianten, Omikron BA.5, bedeutet, dass die Corona-Pandemie noch nicht vorbei ist. Um endgültig sagen zu können, dass die Pandemie vorbei ist, reicht es nicht aus, dass der Krankheitsverlauf gemildert wird, sondern die Ansteckungsrate muss verringert werden.
Die Beobachtungs- und Untersuchungszeiträume für neue Varianten des Coronavirus sind noch zu kurz. Es ist noch nicht klar, ob die Infizierten nach einer Infektion mit Coronaviren unter Langzeitschäden leiden werden. Das bedeutet: Man sollte weiterhin vorsichtig sein, sich impfen lassen, Maske tragen, Abstand halten und die Hygieneregeln beachten.
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